FC Dornbreite - Heider SV 0:0
Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung
Nein, es hat nicht zum zweiten Saisonsieg gereicht. Und dennoch, das torlose Unentschieden gegen den Heider SV macht Mut für die weiteren Spiele. Eine Punkteteilung, die wir uns hart erkämpft und insgesamt auch verdient haben.
Da muss es auch zu verschmerzen sein, dass unsere Offensive heute nicht allzu häufig zur Geltung kam. Die Abwehr und Keeper Przemyslaw Szymura haben ihren Part heute nahezu optimal gelöst, sodass erstmals in dieser Saison die "Null" stand. Wermutstropfen dabei war die Gelb-Rote Karte (nach Foul an Alex Hardock) gegen Innenverteidiger Marcel Venzke, der uns damit am kommenden Dienstag im schweren Heimspiel gegen den neuen Tabellenführer NTSV Strand 08 (Glückwunsch dazu und zum 4:1-Erfolg gegen den VfR Neumünster) fehlen wird.
Es war ein Spiel mit insgesamt wenigen Torraumszenen, wobei wir in der Nachspielzeit ohne Frage Glück hatten, dass uns nach dem Schuss Jan-Erik Neelsens der Pfosten vor einer späten Niederlage rettete. Dafür hätte es in der 80. Minute durchaus zum Dornbreiter Siegtreffer kommen können. Doch auch Käpt´n Kolja Schlichte verfehlte das Tor aus gut 14 Metern nur knapp.
Wie immer gilt es, das Positive in die nächste Aufgabe gegen Strand 08 mitzunehmen. Ein Spiel, in dem die Rollen klar verteilt sind. Was uns natürlich nicht davon abhalten wird, die kleine Chance als Außenseiter vielleicht doch irgendwie zu nutzen.
30.09.2017
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VfR Neumünster - FC Dornbreite 3:2 (2:0)
Nach Startschwierigkeiten setzt der FCD Nadelstiche - Am Ende einen zu wenig
Es hat nicht ganz gereicht. Trotz einer erheblichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit verlieren wir das Spiel beim VfR Neumünster insgesamt verdient mit 2:3 (0:2). Gerade auf Grund der Anfangsphase, in der wir überhaupt nichts gegen die spielerische Überlegenheit Neumünsters ausrichten konnten, ging das Ergebnis in Ordnung.
Die ersten gut 25 Minuten gehörte fast ausschließlich dem heimischen VfR. Fünf (hochkarätigen) Torschüssen stand eine Halbchance Maximilian Leischners entgegen. In dieser Phase mussten wir ohne Frage froh sein, uns nicht mehr als das 0:1 durch Larynas Kulikas (8.) eingefangen zu haben. Vorausgegangen war ein Einwurf André Ladendorfs, der mehr einem Flankenball gleichkam. Weitere Möglichkeiten vergaben die "Veilchen" leichtfertig.
Der erste bis zum Ende durchdachte Spielzug hätte um ein Haar den Ausgleich aus dem Nichts gebracht. Leider strich der Ball um wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei. VfR-Keeper Yilmaz Caglar wäre machtlos gewesen. Auch die nächste Szene machte deutlich, dass die Neumünsteraner Abwehr in dieser Partie alles andere als sattelfest war. So nutzte Piet Behrens ein Missverständnis zwischen Caglar und einem Mitspieler und hatte eigentlich freie Bahn in Richtung Tor. Allerdings ließ sich Piet nach Außen abdrängen. Für die Entscheidung, den direkten Weg zum Tor zu suchen oder den in der Mitte frei stehenden Torben Beyer zu sehen, benötigte unsere Angriffsspitze zu lange. So konnte der VfR klären.
Der FC Dornbreite war im Spiel. Und musste genau in diese Drangphase hinein das 0:2 hinnehmen. Ein zugegebenermaßen sehenswerter Diagonalwechsel setzte Ugur Dagli in Szene. Dessen Schuss in Richtung kurzes Eck hätte jedoch nicht unbedingt im Tor landen müssen. Wie dem auch sei, nachdem es zur Pause auch 2:6 aus unserer Sicht hätte stehen können, mussten wir mit dem 0:2 leben.
Ein ganz anderes Bild bot sich den 211 zahlenden Zuschauern in der Grümmi-Arena nach dem Wiederanpfiff. Der VfR Neumünster verlor die Sicherheit der ersten Hälfte, zudem leistete sich die in dieser Saison zum ersten Mal agierende Vierer-Abwehrkette weiterhin erstaunlich viele Unsicherheiten, sobald sie unter Druck gesetzt wurde. So erspielte sich der FCD weitere gute Möglichkeiten, von denen eine in der 72. Minute zum Anschlusstreffer führte. Freistoß David Senghore, Kopfballablage Piet Behrens, trockener Abschluss Marcel Venzke aus acht Metern. Und es ging gut weiter: Dornbreiter Balleroberung nach dem Neumünsteraner Anstoß. Der lange Ball fand den Weg zu Maxi Leischer; dieser traf, doch leider aus einer Abseitsposition heraus.
Aber auch der VfR erspielte sich weiterhin gute bis beste Torchancen. Beim 0:2 sah er unglücklich aus, doch Schlussmann Przemyslaw "Hans" Szymura hielt seinen FCD mit einer Reihe von Glanztaten mehrfach im Spiel. Beim 1:3 war er dann machtlos. Ein von Ole Schließer unnötig an Abdel Hathat verursachter Elfmeter brachte die vermeintliche Vorentscheidung. André Ladendorf ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelte gewohnt sicher (82.). Darauf, dass unsere Jungs danach die Köpfe keineswegs hängen ließen, lässt sich für die kommenden Aufgaben hoffentlich aufbauen.
Denn das Team um Käpt´n Kolja Schlichte setzte das Neumünsteraner Tor weiter unter Druck und kam so durch den gerade eingewechselten Felix Kaben nach Vorarbeit Maxi Leischners zum erneuten Anschluss (86.). Der Punktgewinn lag wieder in Reichweite, blieb nach 90 Minuten aber unerreicht.
Nach dem Spiel waren sich die beiden Trainer Sven Boy vom VfR und unser Sören "Schotte" Warnick einig darüber, dass das Ergebnis über die gesamte Spieldauer gesehen vollkommen in Ordnung ging, der FCD in der Schlussphase mit ein wenig mehr Glück aber durchaus zum Punktgewinn hätte kommen können. Sven Boy fasste das Resultat mit einem Wortspiel zusammen: "Wir Veilchen kamen heute mit dem berühmten Veilchen davon."
Dem VfR Neumünster wünschen wir für die weiteren Spiele alles Gute und gratulieren ganz herzlich zum 125-jährigen Vereinsjubiläum.
Später, vor allem in der zweiten Halbzeit wurde das um einiges besser.“Umgekehrt sieht Dornbreites Coach Sören Warnick gerade die ersten 15 Minuten als erfolgreiche Umsetzung dessen, was er und Co-Trainer Sascha Strehlau Woche für Woche von ihren Schützlingen erwarten: „Wir wussten um die Wankendorfer Schwächen und haben zu Beginn bedingungslos auf Sieg gespielt. Leider fielen wir danach immer wieder in alte Verhaltensmuster zurück, aber heute stand an erster Stelle wirklich, dass wir hier gewinnen. Und das haben wir geschafft.“
Natürlich hätte es Warnick gerne gesehen, wenn der FCD den Druck nach den drei frühen Toren aufrechterhalten hätte. Und so wäre in der 25. Minute tatsächlich fast das 4:0 gefallen, nachdem Piet Berehns einen langen Abschlag von Przemyslaw Szymura aufnahm, dann aber nur den Pfosten traf.
Abgesehen von dieser Szene hakte es allerdings im Lübecker Spiel. Warnick: „Wir haben uns wieder unsere berüchtigten 15 Minuten genommen, die dieses Mal glücklicherweise aber ohne Folgen geblieben sind. Ich habe der Mannschaft in der Kabine gesagt, dass wir in dieser Phase kein Gegentor kassiert haben. Auch das ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.“
Nach einer knappen Stunde sah das wieder ein wenig anders aus: Kolja Schlichte hatte gerade das 4:0 erzielt, da luden die Dornbreiter ihren Gegner auch schon wieder zum Gegenangriff ein. So gelang Philipp Dittkuhn der Wankendorfer Ehrentreffer.
Im Vergleich zur letzten Woche, als Risum-Lindholm zwei Dornbreiter Führungstore prompt ausglich, hatte dieser Makel dieses Mal keine weiteren Auswirkungen. Das Lübecker Überzahlspiel nach der Roten Karte gegen Wankendorfs Maurice Borgert (grobes Foulspiel an Marvin Worreschck) brachte keine weiteren Höhepunkte.